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That’s the Way the Cookie Crumbles

Gigax

18.12.2021–09.01.2022

Gigax lädt in eine Welt ein, wie man sie nirgends sonst in einem Hotelzimmer wiederfindet. Eine Welt voller Monster, die ihre Identitäten laut und stolz nach aussen tragen, die nicht regelkonform leben und die uns einladen, unsere eigenen Ausbrüche aus den ästhetischen Codes unserer Gesellschaft zu feiern. Gigax transformiert das Zimmer 25 des Hotels Limmathof in ein buntes Monsteruniversum, wo Fantasie, Traum und Utopie mit einer Prise Realität und Alltag zusammenprallen. Die daraus entstandene wunderbare Welt wird zur Projektionsfläche des Facettenreichtums menschlichen Daseins und thematisiert die unscharfe Beziehung zwischen dem Realen und dem Unbewussten.

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Gigax’ Monster sind Mischwesen aus Mensch und Tier. Sie sind genderqueer, non-binär, fantastisch, farbig. Die Figuren entziehen sich einer Kategorisierung durch unsere gängigen gesellschaftlichen Normen und geben so dem Dazwischen, dem Widersprüchlichen und Unerklärbaren einen Platz. Sie geben dem Unsinn und dem Unerklärbaren einen Platz in der Welt, denn Gigax› Figuren können nur schwer mit unseren gängigen sozialen und gesellschaftlichen Kategorien definiert werden. Dennoch finden sich in den Werken auch Referenzen auf das alltägliche, normative Leben, diese verordnen die Monster in unserer Welt und werden gleichzeitig von ihnen in Frage gestellt. Für Gigax sind die geschaffenen Welten ein Zufluchtsort vor der rationalen und gleichzeitig chaotischen Welt, in der wir leben.

Gigax arbeitet mit Altkarton, den they auf der Strasse findet. Für so-da nutzt Gigax erstmals Malerkarton und macht damit den gesamten Raum zur Arbeitsfläche. Auf dieser erweckt Gigax die Monster mit Kohle, farbiger Kreide, Acryllack und Öl zum Leben. «Der Raum fängt langsam an zu leben. Es ist, als würden die Monster eins nach dem anderen einziehen». Gigax arbeitet prozessorientiert. Die im Raum entstandenen Monster wurden nicht detailliert vorskizziert. Gigax lässt sich beim Schaffen der Kreaturen vom Raum leiten, verarbeitet die Gefühle, die they während des Zeichnens empfindet und lässt sich auch von äusseren Einflüssen leiten. Hierbei ist stets Raum für das Unperfekte und Raue. Die Verbindung zwischen den einzelnen Kreaturen – Freunde, Feinde, Liebende – wird Gigax erst während des Arbeitens klar. Der Eingang zu Zimmer 25 wurde mithilfe von Karton verengt, sodass Besucher:innen tatsächlich physisch in den Monsterhort hineinklettern müssen. Dabei tauchen wir ein in eine andere Welt, mit anderen Regeln und Empfindlichkeiten.

Das Vorhandensein der Arbeit in sich ist ein Tabubruch. Was sonst als Vandalismus im Hotelzimmer gilt – das Bemalen von Wänden – wird im Hotel Limmathof, Zimmer 25 nicht nur toleriert, sondern richtiggehend zelebriert.

Gigax (*1994) lebt und arbeitet in Zürich. 2019 schloss they das Studium an der ZHdK mit einem Bachelor of Fine Arts ab.

https://www.gigaxart.com/

https://www.instagram.com/gigaxart/